Einzelbegleitung – weitere Angebote
In der Einzelbegleitung geht es um allein ein Kind – oder allein eine Familie. Hier wird ganz individuell auf den direkten Verlust eingegangen. Direkt für das Kind – oder die ganze Familie. Zusammen bereiten wir uns auf einen bevorstehenden Tod vor. Wir besuchen gemeinsam den sterbenden Menschen. Oder, wenn dieser bereits verstorben ist, besuchen wir ihn bei einer Aufbahrung. Der Familientrauerbegleiter unterstützt aktiv diesen Prozess der Verabschiedung. Er ist dabei oder im Hintergrund. Er gibt Antworten oder bespricht mit den Kindern, was sie gerade erleben, wenn die Erwachsenen ihren eigenen Moment des persönlichen Abschieds haben. Dann folgt die Vorbereitung auf die Trauerfeier. Hier ist der Familientrauerbegleiter Ratgeber (oder auch einfach stiller Unterstützer). So, wie sie es wünschen und brauchen. Für Kinder gibt es die Antworten, die sich Kinder nicht immer trauen, ihren trauernden Zugehörigen zu stellen. Trotzdem ist es wichtig, dass jemand die Fragen der Kinder erkennt und beantwortet. Ebenso bei der Beisetzung an sich. Einzelbegleitung bedeutet auch hier, der Familie beizustehen und Hilfe zu geben. Auf den Tag der Beisetzung bereiten wir uns in einem guten Gespräch vor. Kinder erfahren, was passiert und dass Erwachsene traurig sind und auch weinen. Wenn ein Kind darauf vorbereitet ist, dann ist das für ein Kind gut. Auch der aktive Abschied eines Kindes bei einer Beisetzung ist wichtig, denn so begreift es, was eine Beisetzung ist. Hier kann auch der Familientrauerbegleiter den trauernden Erwachsenen beistehen, indem er sich um die Gefühle der Kinder kümmert.
Dieses Szenario ist keineswegs ein Fahrplan. Er soll verdeutlichen, was Einzelbegleitung bedeutet. In jeder Familie wird individuell besprochen, wie sie begleitet werden möchte. Den gemeinsam gefundenen Weg unterstützt dann der Familientrauerbegleiter.
Auch wenn erst später ein Bedarf an einer Trauerbegleitung besteht, oder sich jemand entscheidet, in die Trauergruppen zu kommen, steht immer die Einzelbegleitung oder ein Einzelgespräch am Anfang. Hier lernen wir uns kennen und schauen, wie es gemeinsam weitergeht.
Weitere Angebote
Wenn in Schulen oder Kitas ein Kind, Erzieher, Lehrer oder auch ein Elternteil eines Kindes stirbt, ist dies ein Ereignis, mit dem die „anderen“ umgehen müssen. Gut damit umgehen bedeutet, nichts zu verschweigen. Aber wie ist ein guter Umgang damit möglich? Wie gehen Eltern damit um. Hierfür kommt der Familientrauerbegleiter gern in die Einrichtung. Es wird der Todesfall besprochen und wie auf die ersten Fragen geantwortet wird. Zusammen bespricht der Familientrauerbegleiter, wie weiter gut damit umgegangen wird. Es hat sich bewährt, dass Eltern kurzfristig zu einem Treffen eingeladen werden, in dem sie ihre Fragen äußern können. Es wird besprochen, wie es mit den Kindern kommuniziert wird. So, dass kein Kind sich übergangen fühlt. Jedes Kind soll sich mitgenommen und gut informiert fühlen, so dass nicht die Phantasie den Part der Informationsquelle übernehmen kann. Ängste und Sorgen können sehr gut mit altersgerechter Information verhindert werden. Weiter ist es erfahrungsgemäß gut, ein gemeinsames Gedenken und Abschiednehmen zu organisieren, welches den Kindern hilft, mit dem Abschied gut umzugehen. Eine gemeinsame Zeremonie oder die Teilnahme an der Bestattung sind Möglichkeiten, die ein Familientrauerbegleiter gern unterstützt.
Für Schüler im Alter von 14 bis 16 Jahren wurde ein Programm „Scheidung, Tod und Liebeskummer“ von Familientrauerbegleiter Lutz Ostheim-Dzerowycz entwickelt. Jugendliche werden für den Umgang und die Gefühle von Verlust sensibilisiert.
Auch in Seminaren, Schulungen, Workshops bereiten wir gern Erzieher und Lehrer auf die Eventualitäten vor. Niemand weiß, wie schnell es zu einem Todesfall kommen kann. Hier gut vorbereitet zu sein, gibt im Umgang mit der Nachricht und den betroffenen Kindern und Jugendlichen Rückhalt. Auch im alltäglichen Umgang kann Verlust durch Tod, Umzug oder Scheidung eine Zäsur eintreten, auf die eine gute Vorbereitung möglich ist. Fragen Sie einfach danach!
Trauer bei behinderten Menschen ist eine andere. Körperliche und/oder geistig behinderte Menschen haben einen besonderen Umgang mit Verlust. Hierauf ist der Familientrauerbegleiter gut vorbereitet. Sprechen Sie uns auch hier an, unser Familientrauerbegleiter ist darauf vorbereitet und unterstützt sie gern!
Trauer bei Suizid ist für die Hinterbliebenen ein besonders schwer zu tragendes Thema. Lassen Sie uns darüber reden! Lutz Ostheim-Dzerowycz ist auch hier ausgebildet, mit Ihnen den Weg durch Ihre Trauer zu finden und zu gehen.